Eine Studie der Allianz für Integrität und dem Strategic Partnership Digital Africa zeigt, dass digitale Lösungen zu besserer Regierungsführung und Reduzierung von Korruptionsrisiken in afrikanischen Ländern beitragen. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel das öffentliche Auftragswesen, Unternehmensregister, Zahlungen und nicht zuletzt digitale Schulungsmaßnahmen. In diesem Kontext hat die Allianz für Integrität gemeinsam mit dem GhIE das virtuelle SBL entwickelt, dessen Nutzung für alle 7.000 GhIE-Mitglieder verpflichtend sein wird.
Angestoßen wurde der Prozess auf einem Workshop der Arbeitsgruppe „Bewusstseinsschaffung“ der Allianz für Integrität in Accra, an dem Repräsentanten der Ghana Institution of Engineering mitarbeiten. Von Ingenieur*innen, beispielsweise im Bau- und Elektroingenieurswesen, wird erwartet, dass sie einen hohen ethischen Standard einhalten. Integrität, Ehrlichkeit und ethisches Verhalten sind dabei für das öffentliche Wohl und die Sicherheit besonders relevant. Bei diesen Standards geht es unter anderem um die Verhinderung und Vermeidung illegaler Aktivitäten.
Auf der Grundlage dieser hohen ethischen und beruflichen Standards vermittelt nun das SBL den Ingenieur*innen relevante Kenntnisse über Geschäftsethik, Compliance und Korruptionsbekämpfung. Es bietet Module zu nationalen und internationalen Antikorruptionsgesetzen sowie Sensibilisierung für Risiken und praktische Lösungsbeispiele zu Themen wie Bestechung, Interessenskonflikten sowie geheimen Absprachen und Kontakten zu Amtsträger*innen. Damit soll das SBL die Professionalität und Ethik der GhIE-Mitglieder weiter stärken und sich positiv auf die allgemeine Qualität der Infrastrukturentwicklung in Ghana auswirken.
Aktuell wird das SBL ebenfalls als virtuelles Trainingsformat zu den Themen Ethik, Integrität und Compliance für die Mitarbeiter*innen der ECOWAS angepasst. Außerdem soll es das Instrument künftig auch in anderen Bereichen, wie dem Gesundheitsbereich, geben.