Im Zentrum der Kritik steht die Befürchtung, dass unter dem Dach von Partnerschaftsinitiativen der Einfluss transnationaler Unternehmen und ihrer Interessenvertreter*innen auf den Diskurs und die politischen Entscheidungen der Regierungen wächst. Zudem wird die Gefahr einer weiteren Zersplitterung des internationalen Institutionengefüges durch unzählige neue Partnerschaften gesehen. Um diesen und weiteren Warnungen zu begegnen, diskutiert dieser Bericht die skizierten Risiken und Nebenwirkungen beispielhaft mit Blick auf drei globale Partnerschaften aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Energie: Every Woman Every Child (EWEC), Scaling Up Nutrition (SUN) und Sustainable Energy for All (SEforALL). Aus den Ergebnissen werden Schlussfolgerungen für Politik und Zivilgesellschaft abgeleitet.
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Von Anderen
Die 2030 Agenda der United Nations (UN) und ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) messen Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Akteur*innen eine wichtige Rolle bei. Einen besonderen Boom erlebten in den letzten Jahren Partnerschaften zwischen Einrichtungen des UN-Systems und privaten Unternehmen. Eine wachsende Zahl zivilgesellschaftlicher Organisationen und Regierungen sehen in dem Partnerschaftsboom allerdings auch eine Reihe von Risiken.