Der Anstieg dessen, was dieser Bericht als Multi-Stakeholder-Initiativen (MSI) bezeichnet, spiegelt die Popularität dieser Theorie wider. Doch trotz all dieser Aktivitäten gibt es bisher kaum Anstrengungen, um zu verstehen, was erfolgreiche MSI ausmacht. Viele MSI wurden einzeln – manche sogar mehrfach – evaluiert, aber bisher hat keine Studie die Erfahrungen von MSI vergleichend untersucht. Dieser Bericht wirft einen Blick auf die Makroebene der bisherigen MSI-Landschaft und konzentriert sich dabei auf die Initiierungs- und Startphasen einer MSI. Durch die Analyse der bisherigen Erfolge, Versuche und Misserfolge dieser MSI bietet der Bericht einen nützlichen Leitfaden für diejenigen, die über die Gründung von MSI nachdenken, und für diejenigen, die mit der Leitung oder Teilnahme an solchen MSI beauftragt sind. Abschließend weist der Bericht auch auf zukünftige Forschungsprioritäten hin. Bereiche in denen noch mehr geforscht werden kann und sollte, so beispielsweise im Bereich der Operationalisierung von MSI nach (erfolgreicher) Initiierungs- und Startphase.
In den letzten Jahrzehnten hat die Weltgemeinschaft zunehmend die Komplexität der globalen Herausforderungen erkannt. Wenig überraschend also, dass besonders unter denjenigen, die in der globalen Entwicklung tätig sind, eine Erkenntnis gereift ist: Komplexe Systemveränderungen erfordern oft kollektives Handeln, um Interessensgruppen auf der Grundlage einer gemeinsamen Agenda, gemeinsamer Ziele und Erfolgsmaßstäbe zur Lösung globaler Probleme zusammenzubringen.