Städte sind Räume mit großem Potenzial für die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), bringen aber auch wachsende Ungleichheit und Umweltprobleme mit sich. Multi-Akteurs-Partnerschaften wie die Cities Alliance setzen sich deshalb für gerechte, nachhaltige und inklusive Städte weltweit ein.

57 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Städten. Städte sind somit bedeutende Zentren menschlicher Aktivität und stehen gleichzeitig vor vielseitigen Herausforderungen. Sie sind für 70 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich und ihre wachsende Bevölkerung führt zur Vertiefung von Ungleichheiten. Oft sind vor allem marginalisierte Gruppen von Umweltverschmutzung, ungleichem Zugang zu städtischer Infrastruktur, und urbaner Armut betroffen. Deshalb hat sich das SDG 11 zum Ziel gesetzt, nachhaltige und inklusive Städte für alle zu ermöglichen. Ebenfalls stehen 60 Prozent der SDGs im direkten Zusammenhang mit urbanen Räumen.

Der Urban Environment and Social Inclusion Index (UESI) analysiert den Fortschritt von SDG 11, indem er die Umweltleistung und Gerechtigkeit von fast 300 Städten weltweit untersucht. Der aktuelle Index zeigt ein gemischtes Bild: Viele Städte haben Erfolgsergebnisse vorzuweisen, zum Beispiel die Verringerung von Treibhausgasemissionen, die Verbesserung der Luftqualität, oder der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber viele Städte haben auch mit Herausforderungen wie Luftverschmutzung, fehlenden Grünflächen und Hitzeinseln zu kämpfen. In fast der Hälfte der untersuchten Städte sind diese Belastungen ungleich verteilt: Beispielsweise sind weniger wohlhabende Gemeinden oft stärker von Stickstoffdioxid Verschmutzung betroffen.

Die Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) Cities Alliance setzt an diesem Punkt an. Sie ist eine globale Partnerschaft aus multilateralen Organisationen, nationalen Regierungen und Zivilgesellschaft, die sich für die Unterstützung von Städten bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung einsetzt. Die Cities Alliance stellt Menschenrechte, Klimawandel, Gleichberechtigung der Geschlechter, Migration und die Bekämpfung von Informalität in den Mittelpunkt und setzt sich für die Rechte der am meisten betroffenen Menschen ein. Dafür fördert die MAP langfristige Ansätze, die nationale und lokale Regierungen unterstützen, geeignete politische Rahmenbedingungen zu entwickeln, lokale Fähigkeiten und Kapazitäten zu stärken, strategische Stadtplanung durchzuführen und Investitionen zu erleichtern.

Der MAP-Ansatz ist insbesondere im Raum der Stadt ein hilfreiches Instrument, um das Transformationspotenzial zu fördern. In den Worten von Maria Fernanda Espinosa, Präsidentin der Cities Alliance: “Städte haben die einzigartige Fähigkeit, verschiedene Interessengruppen – Regierungen, den Privatsektor, die Wissenschaft, die Zivilgesellschaft und die Jugend – zusammenzubringen, um gemeinsam an globalen Herausforderungen zu arbeiten. Indem sie diese Akteure mobilisieren, können sie zeigen, dass Multilateralismus auf lokaler Ebene funktioniert und dass kollektives Handeln zu sinnvollen Veränderungen führt.“

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