Durch das Abkommen zwischen Johnson & Johnson (J&J) und der Stop TB Partnership erhält die Multi-Akteurs-Partnerschaft die nötigen Lizenzen, um mittels ihrer Global Drug Facility (GDF) eine preiswerte Version des Tuberkulose-Mittels Bedaquiline zu beschaffen und in 44 Länder des Globalen Südens zu liefern.
Das zeigt: partnerschaftliche Bemühungen zahlen sich aus. Stop TB Partnership Executive Director Lucica Ditiu spricht von einem historischen Durchbruch: „You can’t oversell how important and historic this is,“. Das Zustandekommen dieser Kooperation sei dabei auf das gemeinsame und gut abgestimmte Vorgehen der verschiedenen Stakeholder zurückzuführen.
Medial wirksame Unterstützung hat die Kampagne auch von den YouTube-Vloggern und Entrepreneurs John und Hank Green sowie ihrer Online-Community erhalten (3,7 Millionen Abonnent*innen auf YouTube). Ungeachtet der Erfolge wurde die Lizenzvereinbarung auch kritisch betrachtet, bspw. mit Blick auf die Exklusion einzelner Länder im Globalen Süden mit hoher Tuberkulose-Belastung wie Südafrika, Indien oder der Ukraine. Die Kooperation zwischen Pharmaunternehmen und Interessenvertreter*innen der Zivilgesellschaft kann dennoch als Modell für zukünftige Partnerschaften dienen, um globale Epidemien zu adressieren und die Nachhaltigen Entwicklungsziele zu erreichen.
Seit ihrer Gründung im März 2001, infolge der zunehmenden Bedrohung durch die Tuberkulose-Pandemie, hat sich die Stop TB Partnership zu einer global agierenden MAP entwickelt. Ihre über 2,000 Partnerorganisationen aus verschiedenen Bereichen setzen sich gemeinsam für eine Welt ohne Tuberkulose ein.