Der Fortschrittsbericht der Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) Forum für Nachhaltiges Palmöl zeigt eine schrittweise Verbesserung in der Verwendung von nachhaltig zertifiziertem Palmöl bei seinen Mitgliedern. Die Partnerschaft ist somit ein Beispiel für den Erfolg von MAP in der Setzung von nachhaltigen Standards als auch für die Bedeutung, sich weiterzuentwickeln und neue Ziele in der Zusammenarbeit zu setzen.  

Das Forum für nachhaltiges Palmöl (FONAP) wurde 2015 gegründet, um soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der gesamten Palmöl-Lieferkette zu bewirken. Mittlerweile besteht das Forum aus 52 Vertreter*innen von Industrie, NGOs, Verbänden sowie dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).  

Das Forum verfolgt dabei drei gemeinsame Ziele, die sie in einer freiwilligen Selbstverpflichtung erklärt haben. Erstens: 100 Prozent nach dem Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) nachhaltig zertifiziertes Palmöl, Palmkernöl sowie Fraktionen und Derivaten zu nutzen. Zweitens verpflichten sie sich dazu, die Rückverfolgbarkeit der Produkte in den Fokus zu stellen und drittens, jährlich eine detaillierte Berichterstattung zur Zielerreichung durchzuführen. Falls diese Zielvereinbarungen nicht eingehalten werden, kann das FONAP Ausgleichszahlungen von den betroffenen Mitgliedern verlangen.  

Der Fortschrittsbericht zum Jahr 2023 zeigt: Die Selbstverpflichtung wirkt. Im letzten Jahr wurden 99,1 Prozent nachhaltig zertifiziertes Palmöl bezogen. Insgesamt wurden nur 2.418 Tonnen nicht-zertifiziertes Palmöl und Palmkernöl, verwendet und von den Mitgliedern mit Kleinbäuer*innenzertifikaten kompensiert. Allerdings ist die Zurückverfolgung der Lieferkette weiterhin eine Herausforderung. Nur ca. die Hälfte der Mitglieder konnte ihre Lieferkette ganz oder teilweise bis auf die Plantagenebene zurückzuverfolgen. Vor allem der Weg zwischen Plantage und Mühle stellt für viele eine Schwierigkeit dar, weswegen nun vermehrt Maßnahmenpläne mit den Lieferant*innen vereinbart wurden, um größere Transparenz in der Lieferkette zu schaffen. 

Eine Neuerung seit 2022 sind auch die Zusatzkriterien des FONAP. Diese gehen über die Zertifizierung hinaus und verpflichten die Mitglieder, Kleinerzeugende in die Lieferketten einzubinden, die Biodiversität zu fördern und den menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachzukommen. Im ersten Bericht seit Annahme dieser Zusatzkriterien zeigt sich in diesem Bereich ein eher gemischtes Bild: Vor allem kleinere Mitglieder haben Schwierigkeiten, menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten vor Ort umzusetzen. Diese müssen somit in der Zukunft durch eine engere Zusammenarbeit in der MAP weiter unterstützt werden. Dies unterstreicht die Bedeutung von MAP als Plattformen für Lernen und Dialog zwischen Mitgliedern, um voneinander zu lernen und komplexe Aufgaben gemeinsam zu bewältigen. Der Fortschrittsbericht fasst es passend zusammen: „Nachhaltigkeit ist kein Endpunkt, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, den alle FONAP-Mitglieder mit großem Engagement fortführen werden.“  

Den Fortschrittsbericht und weitere Informationen zu FONAP finden Sie hier.  

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