Eine Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) ist eine Form der Kooperation mit den folgenden vier Merkmalen: Akteur*innen aus mindestens drei unterschiedlichen Bereichen (Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft) arbeiten in organisierter und langfristiger Form gleichberechtigt zusammen, um einen gemeinwohlorientierten Beitrag zu leisten.
An einer Multi-Akteurs-Partnerschaft sind Akteur*innen aus mindestens drei der folgenden Bereiche beteiligt: Staat, organisierte Zivilgesellschaft, Privatsektor oder Wissenschaft.
Jede*r Akteur*in hat Wissen und Erfahrungen, um die Partnerschaft in ihrer Arbeit weiterzubringen. In einer Multi-Akteurs-Partnerschaft können sie ihr Wissen, ihre Ressourcen, Technologien, Netzwerke und vieles mehr teilen, um ihre gemeinsamen Ziele zu erreichen. Zugleich profitiert jede*r Akteur*in auch individuell von der Zusammenarbeit.
Multi-Akteurs-Partnerschaften gehen über ad-hoc Konsultationen oder episodische Dialoge hinaus. Sie brauchen einen gewissen Grad an Langfristigkeit, Institutionalisierung und Unabhängigkeit, um der komplexen Herausforderung, an der sie arbeiten, gerecht zu werden.
Alle beteiligten Akteur*innen können gleichberechtigt an der Arbeit der Multi-Akteurs-Partnerschaft mitwirken. Dies umfasst ein breites Spektrum von einfacher Rücksprache über Dialoge bis hin zu gemeinsamen Entscheidungsverfahren und Umsetzungsprojekten. So können alle Akteur*innen ihre Positionen und Sichtweisen aktiv in die Ziele und Arbeitsergebnisse der MAP einbringen.
In einer Multi-Akteurs-Partnerschaft suchen die beteiligten Akteur*innen Lösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen, wie z.B. den Klimawandel, Armut oder Migration. Da diese Probleme komplexe Systeme betreffen und die Fähigkeit zur Bewältigung durch Einzelne übersteigen, kann durch eine koordinierte Zusammenarbeit mehr erreicht werden als allein. Aus diesem Grund sind Multi-Akteurs-Partnerschaften ein wichtiges Instrument für nachhaltige Entwicklung.
Dies ist die Definition von Partnerschaften2030. Es gibt keine einheitliche und allgemeingültige Definition, die von allen relevanten Akteuren akzeptiert und verwendet wird. So haben viele Organisationen eigene Definitionen, die sich in einzelnen Punkten leicht unterscheiden. Exemplarisch kann hierfür die MAP-Definition des United Nations Department of Economic and Social Affairs (UN DESA) herangezogen werden.
MAP in zwei Minuten erklärt
Was unterscheidet eine MAP von anderen Arten der Zusammenarbeit?
Je nach Intensität der Einbindung verschiedener Akteur*innen und der Formalisierung der Partnerschaftsstrukturen lassen sich verschiedene Arten von Partnerschaften unterscheiden und entlang eines Spektrums verorten. Für die verwendeten Kategorien gibt es dabei unterschiedliche Bezeichnungen und die Übergänge sind fließend.