Die Europäische Konferenz für nachhaltiges Palmöl (SPOD 2024) ermöglichte den Austausch zwischen den verschiedenen Interessengruppen mit dem Ziel die Zusammenarbeit zu fördern. Der Schutz von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, die am meisten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, und die diesbezügliche Verantwortung von Unternehmen wurden diskutiert. Die Teilnehmer*innen setzten sich mit nachhaltigen Anbaumethoden auseinander, wie der Sanierung und Renovierung von Ölpalmen. Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) stellte sein neues Rückverfolgbarkeitssystem PRISMA (Palm Resource Information and Sustainability Management) vor. Durch dieses System wird die Zertifizierung, der Handel und die Rückverfolgbarkeit von nachhaltigem Palmöl verbessert. Ein weiteres zentrales Thema war die Notwendigkeit der Einhaltung der Europäischen Entwaldungsverordnung (EUDR).
Die deutsche MAP Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) war auch vertreten. Das FONAP besteht aus 50 Mitgliedern und wurde im Jahr 2013 gegründet. Das Ziel der MAP ist die Förderung nachhaltiger Agrarlieferketten mit dem Fokus auf Palmöl. Das FONAP engagiert sich für einen nachhaltigeren Palmölanbau in den Ursprungsländern und die Berücksichtigung der Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette.
Auf der jährlichen Mitgliederversammlung am 25. April wählte das FONAP einen neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre. Mit Almut Feller (Ferrero), Dr. Ulrich Hettinger (OVID), Armin Hodzic (BM Certification) und Sascha Tischer (TRUE ASSETS e.V.) wurden vier Mitglieder des Vorstands wiedergewählt. Reza Azmi (Wild Asia) wird als neues Vorstandsmitglied Perspektiven aus Malaysia in die Vereinsarbeit einbringen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) teilen sich weiterhin einen ständigen Sitz im Vorstand.
Auch das im Mai final beschlossene EU-Lieferkettengesetz (Directive on Corporate Sustainability Due Diligence, CSDDD) regt europäische Unternehmen zum Umdenken und nachhaltigen Handeln an. Durch das Gesetz sollen Unternehmen Sorgfaltspflichten entlang ihrer globalen Lieferketten nachkommen. Initiativen, wie SPOD 2024 und das FONAP können die Umsetzung des CSDDD stärken und zu einer gemeinsamen europäischen Lösung für soziale und ökologische Nachhaltigkeit beitragen.