Menschenrechtsverletzungen und die Umweltbelastung stellen große Risiken für eine nachhaltige Energieerzeugung dar. Der neugegründete Branchendialog Energiewirtschaft aus Akteur*innen der Energiewirtschaft, Zivilgesellschaft, Gewerkschaften, Instituten und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales bündelt Kompetenzen und Ressourcen, um diese Risiken entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette zu reduzieren.

Die Förderung von Rohstoffen und Fertigung von Produkten für die Energieerzeugung sind gerade in Entwicklungsländern mit großen menschenrechtlichen und umweltbezogenen Risiken verbunden. Darunter fallen beispielsweise menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, negative Umweltauswirkungen oder Gesundheitsschäden für Menschen, die an diesen Prozessen beteiligt sind. Angesichts solcher Menschenrechtsverletzungen entlang der Liefer- und Wertschöpfugsketten sind die Anforderungen an die Sorgfaltspflichten von Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft stark gesteigert.

Der neu gegründete Branchendialog Energiewirtschaft fördert deshalb die Zusammenarbeit von Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, dem Deutschen Institut für Menschenrechte und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie weiteren Ministerien, sodass Kompetenzen und Ressourcen gebündelt und menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken gemeinsam in den Blick genommen werden können. Ziel des Branchendialogs ist es, die menschenrechtliche Lage sowie die Umweltsituation entlang der Wertschöpfungskette der Energieerzeugung zu verbessern.

Moritz Blanke, Referent des BMAS, betont dabei, dass die Energiewirtschaft eine Schlüsselrolle für eine nachhaltigere Gesellschaft spiele. Ökologische Transformation, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte müssten dabei gemeinsam in den Blick genommen werden. Darum ginge es beim Branchendialog Energiewirtschaft und dem Zusammenschluss der unterschiedlichen Akteursgruppen. Lothar Rieth, Leiter Nachhaltigkeit bei EnBW AG ergänzt, dass bei der Umsetzung von Präventions- und Abhilfemaßnahmen die Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl an Unternehmen der gesamten Branche sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften, Instituten und staatlichen Akteur*innen einen entscheidenden Unterschied machen könne.

Der Branchendialog Energiewirtschaft ist mit dem Branchendialog der Automobilindustrie der zweite Branchendialog, den das BMAS im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) durchführt. 

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