Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist eine Multi-Stakeholder-Initiative, in der rund 130 Mitglieder aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam daran arbeiten die Bedingungen in Textil-Lieferketten zu verbessern. Das Textilbündnis legt einen Schwerpunkt auf die Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten in Deutschland, Europa und weltweit. Dabei orientiert es sich an den grundlegenden internationalen Vereinbarungen der UN, OECD und ILO sowie an entsprechenden Vorgaben und Initiativen auf nationaler und EU-Ebene.

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Key Facts Bündnis für nachhaltige Textilien

Aktiv in

  • Deuschland

Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG)

Das Ziel ist eine soziale, ökologische und korruptionsfreie Textil- und Bekleidungsbranche, die die Rechte aller Beschäftigen achtet, die Klima und Umwelt schützt, die integer und innerhalb der planetaren Grenzen agiert. Unternehmen, Verbände, Nichtregierungsorganisationen, Standardorganisationen, Gewerkschaften und die deutsche Bundesregierung: Im Textil­bündnis gestalten aktuell rund 130 Mitglieder gemeinsam diesen Wandel.

Wie wir arbeiten

Die Umsetzung von Sorgfaltspflichten, Transparenz über Liefernetzwerke und die effektive Arbeit an vier Fokusthemen sind im Textilbündnis zentral.

1: SORGFALTSPFLICHTEN UMSETZEN

Im Textilbündnis müssen Mitgliedsunternehmen regelmäßig öffentlich nachweisen, wie sie Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten umsetzen. Dazu gehört auch, dass Unternehmen die Risiken in ihren Lieferketten systematisch analysieren und priorisieren. Darauf aufbauend setzen sie sich Ziele und leiten Maßnahmen ab, um diesen Risiken zu begegnen und Verbesserungen einzuleiten. Die Berichterstattung erfolgt anhand des im Textilbündnis etablierten Review-Prozesses. Das Textilbündnis erkennt aber auch den Bericht an das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Zusammenhang mit dem Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetze sowie den Bericht für den Grünen Knopf 2.0 als Nachweis an.

2: TRANSPARENZ ÜBER LIEFERNETZWERKE

Wer seine Risiken minimieren will, muss seine Lieferkette kennen. Transparenz bis an den Anfang der Lieferkette herzustellen, ist für viele Unternehmen (noch) eine Herausforderung. Doch die Bündnismitglieder stellen sich dieser Herausforderung und erschließen sukzessive auch die tiefere Lieferkette. Das Bündnis für nachhaltige Textilien veröffentlicht eine aggregierte Liste mit Produktionsstätten und Lieferantendaten seiner Mitglieder auf der Plattform Open Supply Hub. Dadurch leistet das Textilbündnis einen Beitrag zu öffentlich zugänglichen, zuverlässigen Lieferketten-Informationen und fördert so die Transparenz in der Branche.

 3: FOKUSTHEMEN EFFEKTIV ANGEHEN

Das Textilbündnis identifiziert vier Themen als zent­rale Herausforderungen der Textil- und Bekleidungsbranche und sieht hier gleichzeitig einen großen Hebel und viel Potential für Verbesserungen.

Für alle vier Fokusthemen gibt es einen Referenz­rahmen, der sich an internationalen Vorgaben und Empfehlungen orientiert und die vom Textilbündnis angestrebten Ziele darstellt. Hinzukommen „Individuelle Commitments“ der Mitgliedsunternehmen: Anhand einheitlicher Indi­katoren misst jedes Mitglied individuell und das Textilbündnis aggregiert den Fortschritt in den Fokus­themen. Bündnismitglieder setzen gemeinsame Projekte in Produktionsländern um. Dieses Gemeinsame Enga­gement wirkt direkt vor Ort und leistet einen mess­baren Beitrag zu den Fokusthemen.

Um dabei mehr Wirkung zu erzielen und Synergien zu nutzen, kooperiert das Textilbündnis auch mit internationalen und europäischen Initiativen und Organisationen, darunter unter anderem Sustainable Apparel Coalition, Fair Wear Foundation, Textile Exchange und Open Supply Hub.

Das Textilbündnis versteht sich als Plattform für Lernen und Dialog. Durch Webinare und Workshops, die Arbeit in Strategiekreisen und Bündnisinitiativen sowie Tools und Unterstützungsmaterial werden Informationen und Erfahrungen aufbereitet und mit allen Mitgliedern geteilt.