Seit Beginn der russischen Invasion wurden in der Ukraine mehr als 380 medizinische Einrichtungen beschädigt oder zerstört. Die Gesundheitssysteme sind stark geschwächt und das Risiko für das Ausbrechen verschiedenster Krankheiten ist gestiegen. Durch den Krieg sind vor allem HIV-Erkrankte betroffen, die dringend Zugang zu Medikamenten für ihre Behandlung benötigen. Eine solche Entwicklung gefährdet die bisherigen Fortschritte, die der Global Fonds im Land erzielt hatte. So wurden seit 2002 AIDS-bedingte Todesfälle um 65% reduziert. Um die negativen Auswirkungen des Krieges auf Erkrankte zu mindern, hat die MAP zu Beginn innerhalb weniger Wochen Notfallmaßnahmen eingeleitet. Dadurch gewährleistet der Globale Fonds die Bereitstellung lebensrettender HIV- und Tuberkulosebehandlungen für über 140.000 Patient*innen und wichtige Präventionsdienste für rund 170.000 Menschen. Beispielsweise können aufgrund der Finanzierung Stromgeneratoren für regionale Labore verteilt, Lieferwägen für die Auslieferung lebenswichtiger Medikamente ausgerüstet und gemeindegeführte Hilfsorganisationen unterstützt werden.  

Um in Krisengebieten – wie der Ukraine – Notfallmaßnahmen zu finanzieren, findet alle drei Jahre die Refinanzierung des Globalen Fonds statt. Trotz globaler Krisen wurde diesen November die 7. Wiederauffüllung beendet. Von den 15,7 Milliarden US-Dollar werden rund 13,2 Milliarden US-Dollar an 120 Länder verteilt.  Die Finanzierungen sind Teil einer neuen Strategie bis 2028, welche auf dem komparativen Vorteil einer solch globalen und bereichsübergreifenden Partnerschaft beruht und somit AIDS und andere Krankheiten weiter bekämpfen wird.