In der ersten Phase einer Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) steht die gemeinsame Analyse des Problems und seines Kontextes im Mittelpunkt. Dabei werden relevante Akteurinnen und Rechteinhaberinnen identifiziert, ihre Interessen verstanden und eine engagierte Kerngruppe gebildet, die eine gemeinsame Vision entwickelt. Eine Kontextanalyse hilft, bestehende Ansätze und Initiativen zu berücksichtigen und die MAP sinnvoll daran anzuknüpfen. Ziel dieser Phase ist es, Vertrauen und ein gemeinsames Verständnis aufzubauen, bevor formelle Strukturen entstehen.
In Phase zwei wird ein gemeinsamer Fahrplan entwickelt und schriftlich festgehalten, z. B. in einem Memorandum of Understanding. Dabei einigen sich die Partner*innen auf gemeinsame Ziele, Strategien sowie Monitoring-, Evaluations- und Lernmechanismen (MEL) und legen interne Governance-Strukturen und Entscheidungsprozesse fest. Zudem werden Rollen, Ressourcen und mögliche Finanzierungsaktivitäten zur nachhaltigen Ausstattung der MAP geklärt. Eine öffentliche Veranstaltung kann helfen, die neue Partnerschaft bekannt zu machen und weitere Unterstützung zu gewinnen – damit legt Phase zwei den Grundstein für die konkrete Zusammenarbeit in Phase drei.
In Phase drei beginnt die Umsetzung der MAP auf Grundlage der gemeinsam entwickelten Strategien. Dabei werden die vereinbarten Monitoring-, Evaluations- und Lern-Mechanismen (MEL) angewendet und Raum für Reflexion und Anpassung geschaffen. Veränderungen in den Rahmenbedingungen oder Strategien können ein Zurückgreifen auf die Planungsphasen eins und zwei erforderlich machen. Für den Erfolg sind funktionierende Strukturen, ausreichende personelle Kapazitäten sowie aktives Öffentlichkeits- und Stakeholder-Management entscheidend.
In Phase vier steht die langfristige Sicherung und mögliche Weiterentwicklung der MAP im Mittelpunkt. Mithilfe der Monitoring-, Evaluations- und Lern-Mechanismen (MEL) wird geprüft, ob und wie die Partnerschaft ausgeweitet oder auf andere Themen übertragen werden kann. Wichtig ist, den Erfolg sichtbar zu machen, Verantwortung schrittweise zu übergeben und lokale Akteur*innen zu stärken. Wenn die MAP ihre Ziele erreicht hat, sollte sie beendet und ihre Erfahrungen dokumentiert und weitergegeben werden.