Basierend auf den Freiwilligen Leitlinien für eine verantwortungsvolle Landnutzung (VGGT) wurden in Sierra Leone in den vergangenen Jahren neue und reformierte Gesetze erlassen und auf nationaler als auch auf Distriktebene wirkungsvolle Multi-Akteurs-Ansätze für die inklusive, gerechte und konfliktfreiere Gestaltung von Landrechten aufgebaut. Ein zweitägiger Workshop im März 2025 brachte nun über 70 Vertreter*innen aus Regierung, Zivilgesellschaft, traditionellen Autoritäten und internationalen Partnerorganisationen zusammen – mit dem Ziel, bestehende Strukturen zu reflektieren und zu skalieren, voneinander zu lernen und die Zusammenarbeit zwischen nationaler, Distrikt- und lokaler Ebene zu stärken.
Organisiert wurde der Workshop vom Ministerium für Land, Wohnungsbau und Raumplanung (MLHCP), der Nationalen Landkommission und der FAO, mit Unterstützung von Partnerschaften2030, Welthungerhilfe und lokalen Organisationen wie Land for Life und Green Scenery. In Präsentationen, Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen wurde deutlich: die Akteur*innen in Sierra Leone haben bereits viel erreicht – unter anderem durch die Einrichtung von neun Distrikt-Multi-Akteurs-Plattformen und die Etablierung einer aktiven nationalen VGGT-Arbeitsgruppe. Gleichzeitig zeigte sich Potenzial zur Weiterentwicklung, etwa durch eine stärkere Verknüpfung von lokaler, distriktweiter und nationaler Ebene und die Einbindung der Strukturen der neu geschaffenen Nationalen Landkommission sowie des Nationalen Rates der Paramount Chiefs.
Dr. Turad Senesie, Minister für Land, Wohnungsbau und Raumplanung für Sierra Leone, stellte heraus: “The power in the group dynamics should not be underestimated and that the essence is to use land to promote development.”

Die Teilnehmenden verständigten sich auf konkrete nächste Schritte zur Verbesserung der Zusammenarbeit – ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der neuen Landgesetze und zur Förderung von Gerechtigkeit, Inklusion und Konfliktprävention im Umgang mit Landrechten.
Mehrere Fernseh- und Radiosender sowie Tageszeitungen berichteten ausführlich über den Workshop und hoben das Engagement der Akteur*innen ebenso hervor wie Führungsrolle und Commitment der Regierungsinstitutionen.
Der Workshop machte deutlich: Der Multi-Akteurs-Ansatz in Sierra Leone funktioniert – und ist bereit für die nächste Entwicklungsphase. Wichtige Erfolgsfaktoren der Zusammenarbeit sind die gute Einbindung der relevanten Akteur*innen auf den verschiedenen Ebenen, die fachliche Expertise und Engagement der verantwortlichen Akteur*innen seitens des Ministeriums und der Landkommission, der Umsetzungsorganisationen wie Land for Life und Green Scenery sowie die kontinuierliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen FAO, Welthungerhilfe und den Organisationen in Sierra Leone als auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit seitens der traditionellen Autoritäten.