Zusammen mit neun MAP führten Partnerschaften2030 und das Partnerships Resource Centre (PrC) zwischen 2020 und 2022 ein kollaboratives Forschungsprojekt („Action Research“) durch. Ziel war es, anwendbares Wissen zu entwickeln, das den MAP unmittelbar dabei helfen kann, ihre Wirkung besser zu überwachen, zu verbessern und zu kommunizieren. Durch den im Action Research-Ansatz inhärenten Mitgestaltungsprozess, der Theorie und Praxis zusammenbringt, wurden die MAP durch einen Lernprozess mit zwei Phasen begleitet. Während in der ersten Phase der Schwerpunkt auf der Entwicklung eines besseren Verständnisses der Wirkung von MAP im Allgemeinen lag, wurde der Schwerpunkt in der zweiten Phase auf die konkrete Erfassung und Messung der Wirkungen auf der Partnerschaftsebene gelegt.
1. Phase
2. Phase
Die folgenden MAP nahmen an dem Kollaborativen Aktionsforschungsprojekt teil:
- Extractive Industry Transparency Initiative Deutschland (D-EITI)
- Allianz für Integrität (AFIN)
- Land for Life, Welthungerhilfe (bis Februar 2021)
- The Sustainable Tuna Partnership (STP), WWF Germany
- Forum Nachhaltiger Kakao (GISCO)
- PREVENT Abfall Allianz
- New Energy – New Opportunities for Sustainable Development of Donbas, Germanwatch und Ecoaction (bis Februar 2021)
- Improving non-academic training in pharmacy (ITRAP) in Tanzania, Action Medeor
- Branchendialog Automobil (seit Mai 2021)
Häufig verfügen die MAP bereits über Monitoringsysteme zur Erfassung ihrer Aktivitäten und Ergebnisse. Die Messung, wie die Zusammenarbeit in einer MAP zur Verwirklichung der beabsichtigten Wirkung beiträgt, wird jedoch selten angemessen berücksichtigt. Daher ist es nützlich, die Partnerschaftsebene explizit zu berücksichtigen und zu erfassen, wie die gemeinsamen Aktivitäten der Partner*innen in einer MAP zur angestrebten Wirkung beitragen oder Teil von ihr sind. Typische Partnerschaftsindikatoren für MAP sind: Verständnis und Beziehung zwischen den MAP-Mitgliedern, Ownership der MAP-Mitglieder, Engagement/Commitment oder die Relevanz der MAP.
Vor oder während der Entwicklung von Plänen und Strategien sowie der Umsetzung konkreter Aktivitäten ist es für einen MAP sinnvoll, ein Wirkungsnarrativ zu formulieren und zu visualisieren. Das Wirkungsnarrativ beschreibt, wie die MAP mit den ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen auf die beabsichtigte Wirkung hinarbeiten will. Es kann dabei zwischen drei Elementen unterschieden werden: (1) ein Wirkungspfad, der die Schritte von Aktivitäten und Outputs bis hin zur Wirkung dokumentiert, (2) fünf Wirkungsebenen, die von der individuellen über die partnerschaftliche bis zur gesellschaftlichen Ebene reichen und (3) drei Einflussbereiche, die angeben, inwieweit die MAP Einfluss auf die intendierte Wirkung hat. Zusammen bilden der Wirkungspfad, die Wirkungsebenen und die Einflussbereiche ein (visuelles) Narrativ zur Erfassung und Veranschaulichung der beabsichtigten Wirkung. Das Narrativ bietet zudem eine hilfreiche Möglichkeit zur internen Reflexion über Strukturen, Prozesse und Ziele der MAP sowie über die Ressourcenverteilung innerhalb der MAP.
Wirkungsnarrativ – Visual und Tool (PDF)
Beispiel für die Gestaltung eines Whiteboards
zur Arbeit mit dem Impact Narrative Visual and Tool (EN)
- Wirkungen von Multi-Akteurs-Partnerschaften (2022)
(EN), (ES) & (FR)
Das Handbuch wie MAP ihre Wirkungen besser verstehen, erfassen und kommunizieren können. Hierzu wird das Wirkungsnarrativ als hilfreiches Umsetzungsmittel erörtert. - Wirkung und Wirkungsmessung von Plattformen für Multi-Akteurs-Partnerschaften (MAP) (2020)
(EN)
MAP-Plattformen bieten Unterstützungsleistungen zu Themen, wie z.B. Initiierung von Partnerschaften, Förderung des Wissensaustausches, Peer-Learning Möglichkeiten und eine grundsätzliche Stärkung von MAP. Für diese besondere Rolle, die MAP-Plattformen einnehmen, werden andere Instrumente der Wirkungsmessung benötigt, die sich von denen für MAP oder regulären Projekten unterscheiden.